Was hat SAP mit einem Big Mac gemeinsam? Auf den ersten Blick Nichts – weder kann man SAP essen, noch hat ein Big Mac irgendwas mit IT zu tun. Doch haben sie einen wichtigen Punkt gemeinsam: Für beide sind die 3 Schichten entscheidend. Ein Big Mac besteht immer aus 3 Schichten Burgerbrot und für SAP sind die 3 Schichten GUI, ABAP und DB entscheidend und essentiell.
Der SAP-GUI
Für den SAP-User ist die entscheidende Interaktion mit dem SAP-System der SAP-GUI. Hier kann man sich den Kundenstamm (VD03), eine Lieferung (VL03N) oder eine Rechnung (VF03) anzeigen lassen. Als SAP-Berater sollte man sich im SAP-GUI „wie im Schlaf“ innerhalb der einzelnen Transaktionen auskennen.
Den Aufbau des SAP-GUI kann man als Berater oder User kaum beeinflussen. Dieser Umstand klingt zunächst – in Zeiten des Personalisierungs-Hypes – etwas suspekt, hat aber den enormen Vorteil, dass die Auftragsanlage oder die Debitorenpflege in jedem Unternehmen auf der ganzen Welt identisch ist. D.h. sowohl der User als auch der Berater wird sich in jedem Unternehmen, das SAP nutzt, ohne viel Einarbeitung zu Recht finden.
ABAP
Die Verarbeitung der Daten, die im SAP-GUI oder auf anderem Wege erfasst werden, erfolgt über die Programmiersprache des SAP-Systems: ABAP. Natürlich muss man als SAP-Berater kein Entwickler sein. Aber trotzdem sollte es auch für einen SAP-Berater kein Hexenwerk sein ABAP-Code zu lesen, Programme zu debuggen oder einzelne Programmstellen wiederzufinden und zu analysieren. Also folgende Transaktionen und deren Bedienung dürfen keine böhmischen Dörfer sein: SE38, SA38, SE80, SE24, SE37
Datenbank
Die letzte Ebene des SAP-Systems bildet die Datenbank. Hier werden alle Daten ablegt, die bei der Erfassung anfallen oder benötigt werden. Diese können sowohl Bewegungs-, Vorgangs-, Stamm- oder Steuerdaten sein. Der Aufruf von einzelnen Tabellen, die Anzeige und Analyse der Daten sollte zum Know-How-Repertoire jedes Beraters gehören. Damit solltest du die Transaktionen SE16, SE16N und SE11 im Schlaf beherrschen und gängige Tabelle aus dem Bereich, in dem du arbeitest, auswendig kennen.
Hier ein kleines Beispiel, wie die 3 Ebene zusammenarbeiten: Du willst einen Kundenauftrag anlegen und startest die Transaktion VA01
# Mit dem Aufruf der Transaktion landest du in einer überschaubaren Eingabemaske, wo du die Auftragsart und weitere Daten erfassen kannst: Das ist ein kleiner Teil des SAP-GUI; auf dieser Ebene interagiert der User mit dem System.
# Zum Transaktionscode VA01 ist das ABAP-Programm SAPMV45A zugeordnet, dessen Code mal sich per SE38 anzeigen lassen kann. Dieses Programm wird gestartet, sobald man die VA01 aufgerufen wird –> das ist der Link zu ABAP.
# Wenn man nun in der Erfassungsmaske eine Auftragsart eingibt, prüft das System gegen die Liste der vorgesehenen Auftragsarten. Diese Auftragsarten sind in der Datenbank-Tabelle TVAK abgelegt, dessen Inhalte man sich per SE16 anzeigen lassen kann –> das ist der Link zur Datenbank-Ebene.
Wäre toll, wenn du einen kleinen Kommentar hinterlassen würdest, Isa.