5 Fettnäpfchen im Bewerbungsgespräch, die du vermeiden solltest

Es ist so weit, der Tag des Bewerbungsgesprächs ist gekommen. Der neue Job ist zum Greifen nahe. Trotzdem kann jetzt noch einiges schiefgehen. Wir zeigen die fünf größten Fettnäpfchen im Vorstellungsgespräch und wie du sie vermeidest.

 

Die falsche Perspektive einnehmen

Vorstellungsgespräch ist ein irreführender Name. Denn de facto handelt es sich beim Bewerbungsgespräch um ein Verkaufsgespräch. Du verkaufst deine Arbeitsleistung und dein Talent an das Unternehmen. Daher gilt auch die wichtigste Regel jedes Verkaufsgespräch: Es geht nicht um dich, sondern um den Kunden. Deine Antworten sollten immer die Perspektive des Unternehmens in den Mittelpunkt stellen. Dass du viele Jahre Erfahrung hast und eine Weiterbildung ist schön und gut – aber wie profitiert das Unternehmen davon?

 

Keine gute Selbstpräsentation vorbereiten

In jedem Vorstellungsgespräch fällt irgendwann die Aufforderung: “Erzählen Sie doch einmal etwas über sich selbst!”. Deine Gelegenheit, die einzelnen Stationen deines Lebenslaufs nachzuerzählen? Nein! Der Lebenslauf liegt dem Personaler vor. Bei der Selbstpräsentation geht es vielmehr darum, dich zu verkaufen. Mache aus deinem Lebenslauf eine Erfolgsgeschichte, in der du der Held bist. Setzte dich vor dem Gespräch mit deinem Lebenslauf hin und identifiziere 2-3 Punkte in deiner Karriere, die dich als Mitarbeiter auszeichnen. Es ist deine Chance, Schlaglichter auf deine Erfolge zu werfen und gezielt die richtigen Botschaften über dich zu platzieren.

 

Die Unternehmens-Perspektive vernachlässigen

Vorstellungsgespräch ist ein irreführender Name. Denn de facto handelt es sich um ein Verkaufsgespräch. Du verkaufst deine Arbeitsleistung und dein Talent an das Unternehmen. Daher gilt auch die wichtigste Regel jedes Verkaufsgespräch: Es geht nicht um das Produkt (dich), sondern um den Kunden (den Arbeitgeber). Deine Antworten sollten immer die Perspektive des Unternehmens in den Mittelpunkt stellen: Wie hilft deine Fähigkeit dem Unternehmen?

 

Die Unternehmenskultur missachten

Zum Vorstellungsgespräch im Hawaii-Hemd und Cargo-Shorts? Das ist nicht unbedingt ein No-Go. Wichtig ist, dass dein Auftreten und dein Aussehen zum Arbeitgeber passen. Du solltest im Idealfall weder overdressed sein noch durch einen allzu nachlässigen Look negativ auffallen. Im Zweifel ist es aber immer noch besser, zum Vorstellungsgespräch im hippen Start-up mit Anzug zu erscheinen, als für das Vorstellungsgespräch bei der Bank in besagtem Hawaii-Hemd.

Der cultural fit ist entscheidend für den Verlauf des Bewerbungsgesprächs und die Kleidung gehört zum ersten Eindruck entscheidend dazu. Informiere dich also vorher genau über die Kultur des Unternehmens. Auf der Website wirst du in aller Regel eine Teamseite finden. Schaue dir die Fotos an, aber auch wie die einzelnen Mitarbeiter vorgestellt werden. Wie ist der Ton? Sind die Bilder eher seriös-nüchtern oder frech und kreativ? Wird sich innerhalb des Unternehmens geduzt? Daraus kannst du nicht nur Rückschlüsse auf die richtige Kleidung ziehen, sondern auch auf die Umgangsformen Nutze die Informationen, um dich bereits beim Vorstellungsgespräch gut in das neue Unternehmen einzufügen.

 

Keine oder die falschen Fragen haben

In jedem Vorstellungsgespräch wird am Ende ein entscheidender Satz fallen: “Haben Sie noch fragen?” Diese Frage ist natürlich rhetorisch gemeint – selbstverständlich hast du noch Fragen. Fragen signalisieren, dass du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast und ehrliches Interesse an der Stelle. Bitte frage aber nicht nur nach Arbeitszeit- und Urlaubsregelungen oder der Fahrtkostenerstattung für das Vorstellungsgespräch.

Schaue dir stattdessen vorher die Website des Unternehmens an. Welche News wurden im letzten Jahr veröffentlicht? Wie positioniert sich das Unternehmen auf dem Markt?  Auch Geschäftsberichte sind eine gute Quelle, um mehr über die strategische Ausrichtung des Unternehmens zu erfahren. Mit diesen Informationen bereitest du dann bereits vor dem Vorstellungsgespräch 2-3 Fragen vor. Selbstverständlich kannst du auch die Frage nach der Fahrtkostenerstattung stellen – aber erst am Ende, nach dem formalen Ende des Gesprächs.

 

Über den alten Arbeitgeber lästern

Wenn du von deinem alten Arbeitgeber wechseln willst, wirst du im Vorstellungsgespräch wahrscheinlich nach dem Grund gefragt werden. Das ist keine Einladung, dich über den alten Arbeitgeber zu beschweren – auch wenn du vielleicht gute Gründe dafür hast. Wer die Gelegenheit nutzt und sich über seinen alten Arbeitgeber ausheult, erweckt einen unprofessionellen Eindruck und provoziert die Frage: Wie wird der Arbeitnehmer über mich sprechen?

Stattdessen solltest du möglichst ehrlich antworten und auch das neue Unternehmen in deine Begründung einbeziehen. Warum willst du gerade zu diesem Unternehmen wechseln? Sehe diese Frage als Einladung, noch mal dein Interesse an und deinen Nutzen für das neue Unternehmen zu illustrieren.

 

Fazit: So klappt es mit dem Vorstellungsgespräch

Wir haben die fünf häufige Fallen gezeigt, in die viele Bewerber beim Vorstellungsgespräch tappen. Wenn du diese Fallen vermeidest und dich entsprechend auf das Vorstellungsgespräch vorbereitest, hast du einen entscheidenden Vorteil gegenüber deinen Mitbewerbern und bist dem neuen Job ein Stück näher.

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